Kurz nach der Finanzkrise : Amerikas Banken erzielen zweithöchsten Gewinn ihrer Geschichte
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An der New Yorker Börse Bild: REUTERS
Krise gut weggesteckt? Nur im Jahr 2006 haben die Finanzhäuser in den Vereinigten Staaten mehr verdient als im vergangenen Jahr, berichtet der Einlagensicherungsfonds FDIC.
Die Finanzkrise ist kaum verdaut, da verdienen Amerikas Banken schon wieder prächtig. Im vergangenen Jahr haben sie insgesamt einen Nettogewinn von 141,3 Milliarden Dollar (108,2 Milliarden Euro) erzielt - den zweithöchsten in der Geschichte. Das gab der Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC) am späten Dienstag in einer Studie bekannt. Lediglich im Jahr 2006 sei die Summe mit 145,2 Milliarden Dollar noch höher gewesen.
Allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres betrug der Gewinn demnach 34,7 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 37 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum entsprach. Im dritten Quartal hätten die Institute sogar 37,6 Milliarden Dollar Gewinn gemacht.
Gewinne steigen auf breiter Ebene
Die Gewinne wurden in der Branche auf einer breiten Ebene erzielt. Rund 60 Prozent der Banken berichteten Anstiege gegenüber dem Vorjahr, auch wenn die Margen beim Zinseinkommen abnahmen, wie aus dem FDIC-Bericht hervorgeht.
Insgesamt stellten die Firmen nur noch 15,1 Milliarden Dollar für notleidende Kredite zurück - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um knapp 25 Prozent. Die vertrauliche Liste der so genannten „Problembanken” der FDIC - also der Banken, bei denen eine größere Gefahr eines Zusammenbruchs besteht - fiel auf nun 651 zurück. Das ist der geringste Wert seit Beginn der Kreditkrise. Im Jahr 2012 waren 51 Banken zusammengebrochen, 2011 waren es 92.