Kunstfleisch aus Singapur soll Deutschland erobern
- -Aktualisiert am
Ein Burger mit Tindle Kunstfleisch Bild: Tindle/obs
Er wanderte aus und machte in Singapur sein Glück. Nun will der deutsche Gründer Timo Recker die Marke Tindle in seine Heimat bringen und den Markt für Ersatzfleisch erobern.
Es ist eine Rückkehr der besonderen Art: Der nach Singapur ausgewanderte deutsche Gründer Timo Recker bringt seine Kunstfleisch-Marke Tindle in seine Heimat. Nach mehreren Finanzierungsrunden mit namhaften Geldgebern für sein Unternehmen Next Gen Foods soll das aus Soja hergestellte Ersatzfleisch zunächst in einer Reihe Restaurants in sechs deutschen Großstädten angeboten werden. Auf ähnliche Weise waren Recker und seine Partner schon den Markteintritt zunächst in der südostasiatischen Metropole, später in Asien und Amerika angegangen. Vom Frühjahr 2023 an soll das Kunstfleisch im Einzelhandel angeboten werden.
Hühnchenfleisch ist in Deutschland das beliebteste tierische Protein. 2021 nahm jeder Bundesbürger 15,6 Kilogramm Hühnchen zu sich. Nach einer Untersuchung der Analysten von Proveg haben 51 Prozent der Deutschen ihren Fleischkonsum im vergangenen Jahr verringert. Ein Zehntel der Deutschen isst demnach überhaupt kein Fleisch mehr. Vor diesem Hintergrund hofft Recker auf einen riesigen Markt, in den er vorstoßen kann. Zuvor hatte er seine Marke Tindle in Großbritannien und den Niederlanden platziert. Insgesamt ist das Kunstfleisch nun in mehr als 500 Restaurants auf vier Kontinenten im Angebot.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo