Konsolenhersteller : Covid verschafft Nintendo einen Rekordgewinn
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Im Jahr 2020 verkaufte Nintendo mehr als 28 Millionen Exemplare seiner beliebten Spielkonsole Switch. Bild: AFP
Computerspiele sind gefragt, wenn die Familie zu Hause bleiben muss. Doch auch Nintendo warnt, dass die Knappheit an Halbleitern die Produktion seiner Spielkonsolen verlangsamen könnte.
Der japanische Spielespezialist Nintendo hat das von der Corona-Pandemie geprägte Geschäftsjahr mit einem Rekordgewinn von 480 Milliarden Yen (4 Milliarden Euro) abgeschlossen. Weil Verbraucher in Japan und im Westen als Folge der Infektionskrankheit viel zu Hause bleiben mussten, stieg die Nachfrage nach den Spielekonsolen des in Kyoto ansässigen Unternehmens stark an.
Nintendo verkaufte 28,8 Millionen Spielekonsolen der populären Modellserie Switch. Das sind fast 9 Millionen Konsolen mehr als im Jahr zuvor. Damit war das Geschäft weitgehend unberührt von der Knappheit an Halbleitern und den neu eingeführten Spiele Konsolen der Konkurrenten Sony und Microsoft. Nintendo warnte davor, dass es in dem aktuellen Geschäftsjahr als Folge der Knappheit an Mikrochips zu Produktionseinschränkungen seiner Spielekonsole kommen könnte.
Der Verkaufsschub als Folge der Corona-Pandemie wird sich nach Einschätzung des Unternehmens im aktuellen Geschäftsjahr aber abschwächen. Nintendo prognostizierte einen Rückgang des Konsolenverkaufs auf 25,5 Millionen Stück. Dabei spielt hinein, dass das Modell Switch schon mehr als vier Jahre alt ist und den Zenit der Verkäufe erreicht haben könnte. Spekuliert wird über ein leistungsstärkeres Modell, das im zweiten Halbjahr an den Markt kommen könnte.
Aktien gewannen deutlich an Wert
Nintendo steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 34 Prozent auf 1759 Milliarden Yen (14,6 Milliarden Euro). Der Betriebsgewinn stieg um 82 Prozent auf 640,6 Milliarden Yen. Für das im April begonnene Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang um 9 Prozent auf 1600 Milliarden Yen. Der Überschuss soll nach der Prognose um 29 Prozent auf 340 Milliarden Yen sinken. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg in den vergangenen zwölf Monaten um fast 30 Prozent.