Wuppertal mit Ökoagenda
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Als führender Forscher über Nachhaltigkeit hat sich Uwe Schneidewind zum Oberbürgermeister von Wuppertal wählen lassen, um die Stadt für den Wandel flottzumachen. Doch die Aufgabe ist schwerer als gedacht.
Sein 500 Seiten starkes Buch „Die Große Transformation“ über die Kunst des gesellschaftlichen Wandels endet mit zehn Bausteinen einer Zukunftskunst. Uwe Schneidewind hat jede Facette einer ökologisch-sozialen Transformation wissenschaftlich vorausgedacht. Das Buch, das 2018 erschien, war eine Summe seiner Überlegungen. Darin macht er klar, dass die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit entscheidend für eine erfolgreiche Wende sei. Danach war wissenschaftlich nicht mehr viel zu erzählen.
In diesen Tagen jährt sich Schneidewinds Wahl zum Oberbürgermeister von Wuppertal zum zweiten Mal. Er regiert die Metropole des Bergischen Landes mit 350 000 Einwohnern, eine Ikone der Industrie. Der Bayer-Konzern wurde hier gegründet, die Textilindustrie brachte Reichtum. Doch als es mit diesem Industriezweig in Deutschland zu Ende ging, erholte sich die Stadt nicht mehr. Nothaushalte gehören zur Tagesordnung, der Schuldenstand ist erdrückend. Neben den Pflichtaufgaben der Kommune ist kaum finanzieller Spielraum.
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