LGBTQIA-Figuren von Lego : Verkaufte Vielfalt
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Vom 1. Juni an für 34,99 Euro zu haben: Das Regenbogen-Figurenset von Lego Bild: Reuters
Der Spielzeughersteller Lego widmet einen Bausatz der LGBTQIA-Community. Man darf hinterfragen, ob das die Welt tatsächlich lebenswerter macht – und ob elf Figuren und 346 bunte Plastikklötzchen wirklich 34,99 Euro wert sind.
Der Spielzeughersteller Lego bringt einen besonderen Bausatz auf den Markt. Von Juni an kann jeder ein Set kaufen, dessen Figuren in elf unterschiedlichen Farben angemalt sind. Lego widmet den Bausatz ausdrücklich und wortreich der LGBTQIA+-Community, also lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, queer-, inter- oder asexuellen Menschen. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben ein Zeichen dafür setzen, „das Inklusivität symbolisiert und jeden feiert, egal wie er sich identifiziert oder wen er liebt“.
Das Echo ist in den Medien und den sozialen Netzen groß und vielfältig. Von „tolles Zeichen“ bis „Schwachsinn“ ist alles dabei. Tatsächlich darf man hinterfragen, ob verschiedenfarbige Plastikfiguren die Welt tatsächlich lebenswerter machen. Die realistische Antwort lautet: Höchstwahrscheinlich nein.
Umgekehrt darf in einer freien Wirtschaft jeder alle möglichen (ungefährlichen) Produkte auf den Markt bringen und sein Glück damit versuchen – es wird ja niemand zum Kauf gezwungen. Hinzu kommt: Das Set richtet sich an Erwachsene, ein Siebenjähriger versteht die politischen Hintergründe nicht mal ansatzweise.
Bleibt die Frage, ob elf Figuren und 346 Plastikklötzchen einen Preis von 34,99 Euro rechtfertigen. Der Laie vermutet: Da steckt nicht nur Vielfalt, sondern auch Rendite drin.