
Deutsche Unternehmen : Begehrte Ziele
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Die Wirecard-Zentrale in Aschheim bei München Bild: Reuters
Der Einstieg internationaler Investoren in deutsche Konzerne ist eine gute Nachricht für den Standort. Doch das Spiel auf der großen Bühne hat auch seinen Preis.
Es ist reiner Zufall, dass beide Transaktionen am selben Tag bekannt wurden: Der amerikanische Investor Elliott erwirbt ein Prozent an Europas größtem Softwarehaus SAP und der japanische Softbank-Konzern geht eine Wette auf den deutschen Zahlungsabwickler Wirecard ein. Addiert ergibt das ein Volumen von mehr als 2 Milliarden Euro.
Man muss mitnichten ein Unterstützer der Praktiken aktivistischer Investoren vom Schlage Elliotts sein, um daraus dennoch eine gute Nachricht abzulesen für die Unternehmen eines Landes, in dessen Hauptstadt ein Volksbegehren läuft zwecks Enteignung von Wohnungsgesellschaften.
Die Botschaft lautet, dass Vertrauen vorhanden ist in das Potential dieser Unternehmen. Ein wichtiger Wachstumsfaktor, schließlich gilt die ungeheure Menge an Risikokapital im Silicon Valley als eines der Erfolgsrezepte amerikanischer Internetkonzerne.
Viele Investoren nicht nur im angelsächsischen Raum verfügen derzeit über volle Kassen, und deutsche Unternehmen werden zunehmend zu begehrten Zielen. Allerdings steigt mit erhöhtem Einsatz auch die Neigung so manchen Investors, sich aktiv in die Strategie einzumischen. Das Spiel auf der großen Bühne hat seinen Preis.