Bei Barbiepuppen wird es schon eng
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Gefährdete Spezies: Auch für Hersteller von Spielzeugpuppen werden derzeit die Rohstoffe knapp. Bild: dpa
In Europa werden Rohstoffe knapp. Pappe, Metall und Kunststoff sind Mangelware. Lieferketten sind zu anfällig, die Vorräte zu dürftig. Vor Jahresende ist wenig Besserung in Sicht.
Kunststoff wird knapp auf der Welt – und das spüren Unternehmen aus allen Ecken des produzierenden Gewerbes. Autokonzerne und Maschinenbauer, Sportartikler und Medizintechniker verarbeiten Plastik in ihren Erzeugnissen. Alltagsprodukte wie Schokolade und Shampoo wollen verpackt sein. Der Werkstoff ist extrem vielseitig, extrem begehrt und jetzt wird er kostbar – auch in jenen Varianten, die im Prinzip Massenware sind.
Ein Fünftel des Kunststoffs, der eigentlich gebraucht wird, ist momentan nicht zu bekommen in diesen Breiten: „Wir wissen, dass 20 Prozent fehlen auf dem europäischen Markt“, sagt Carolina Hupfer, Leiterin des Geschäftsbereichs Markt und Wirtschaft im Branchenverband PlasticsEurope Deutschland (PED). 367 Millionen Tonnen kam nach dessen Berechnung im vergangenen Jahr aus den Werken der Welt – etwa ein Drittel davon aus China. Europa ist nur noch halb so stark wie das Aufsteigerland und insgesamt nicht einmal mehr für jede sechste Tonne gut. Netto ist der Kontinent Importeur für die meisten Kunststoffe. In Deutschland sanken Erzeugermenge und Erlöse in den vergangenen Jahren. 2020 waren es 17,9 Millionen Tonnen und noch 23,1 Milliarden Euro Umsatz – gut ein Drittel davon Inlandsumsatz, wie im neuen Geschäftsbericht zu lesen ist, den der Verband am heutigen Freitag veröffentlichen will.
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