Ein Verlag voller Tratsch
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„Wir sind absolut fähig, in den nächsten Jahren viele Zeitschriften zu kaufen, weil wir eine niedrige Kostenstruktur haben.“, so der geschäftsführender Gesellschafter Lars Joachim Rose. Bild: Helmut Fricke
Die Klambt-Mediengruppe erzählt Woche für Woche das Wichtigste aus der Promi-Welt. Und verkauft damit 100 Millionen Zeitschriften im Jahr.
Wann immer die Zeiten im Zeitschriftengeschäft unruhiger werden oder er ein Magazin einstellen muss, blickt Klambt-Verleger Lars Joachim Rose auf die lange Vergangenheit der Mediengruppe zurück. Das beruhigt ihn. In der 175 Jahre dauernden Unternehmensgeschichte ging es geschäftlich stets auf und ab. Seine Vorfahren mussten weitaus schlimmere Krisen bewältigen als er. Das fing im Jahr 1843 mit dem Start des Unternehmens und der Gründung einer eigenen Druckerei in Neurode in Schlesien an: Gründer Wilhelm Wenzel Klambt, der Urururgroßvater von Rose, druckte die eigene Wochenzeitung „Der Hausfreund“ und missfiel damit den Machthabern. Mit der Zensur wollte er sich nicht abfinden und landete schon mal für ein paar Tage im Gefängnis. Er hatte seine eigene Presse, um 500 Stück zu drucken. Da brachte er einen Text unter, der nicht abgesprochen war und der preußischen Obrigkeit nicht gefiel.

Redakteur in der Wirtschaft.
Heute sind nicht nur die Zeiten anders, sondern auch die Verlagstitel längst nicht mehr so politisch wie einst. Zu den 50 verschiedenen Titeln der Klambt-Mediengruppe zählen Frauenzeitschriften, Fernsehmagazine und Rätselhefte mit immer wieder bunten Geschichten aus der Prominentenwelt, von denen das Haus 100 Millionen Exemplare im Jahr verkauft. Von „Unterhaltungsjournalismus“ spricht Lars Joachim Rose, der seit 17 Jahren als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen leitet. Doch auch er muss auf rückläufige Auflagenzahlen reagieren. Dazu erhöht Klambt die Zeitschriftenpreise für die größtenteils weiblichen Leser. Künftig kalkuliert Rose mit Rückgängen im Vertrieb von 5 Prozent.
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