„Alle 30 Jahre werden Künstliche Intelligenzen eine Million mal größer“
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KI-Experte Jürgen Schmidhuber gemeinsam mit einem humanoiden Roboter im Jahr 2015. Bild: F. Bieber
Jürgen Schmidhuber zählt zu den besten KI-Forschern der Welt. Er erklärt, wieso Computer ähnlich lernen wie wir, wo deutsche Mittelständler Chancen haben – und worin sich Leibniz irrte.
Professor Schmidhuber, mittlerweile vergeht kaum ein Tag, an dem Künstliche Intelligenz nicht irgendwo Schlagzeilen macht. Wo stehen wir denn heute, wie schlau sind die Computer?
Sie werden ständig schlauer. Und zwar nicht unbedingt deswegen, weil die Algorithmen immer raffinierter würden, deren Ursprünge teilweise in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts liegen.
Sondern?
Weil nach wie vor gilt, dass alle fünf Jahre die Rechner ungefähr zehnmal billiger werden. Dieser Trend begann spätestens 1941, als Konrad Zuse den ersten Allzweckrechner baute, der ungefähr eine Operation pro Sekunde ausführen konnte. Inzwischen können wir Millionen von Milliarden Instruktionen ausführen zum selben Preis, den Zuse damals für eine Operation zahlen musste. Davon profitiert die Künstliche Intelligenz sehr, denn die neuronalen Netzwerke, die heute Grundlage zahlreicher Anwendungen sind, werden bei gleichem Preis immer größer und leistungsfähiger.
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