Kauf von eOne Music : Auch Blackstone investiert in Musik
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Snoop Dogg während eines DJ-Sets im Oktober 2020: Sein Debütalbum „Doggystyle“ erschien im November 1993 über Death Row Records. Bild: dpa
Spielzeughersteller Hasbro verkauft die Musiksparte Entertainment One Music an die Beteiligungsgesellschaft. Zu eOne Music gehört auch der Katalog des berühmt-berüchtigten Labels Death Row Records.
Die amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone übernimmt die Musiksparte Entertainment One Music (eOne Music) von Hasbro. Der Kaufpreis liegt bei 385 Millionen Dollar, heißt es in einer Mitteilung. Bis zum dritten Quartal 2021 soll die Transaktion abgeschlossen sein. Der Spielwarenhersteller hatte die Sparte im Rahmen der fast vier Milliarden Dollar schweren Übernahme des kanadischen Medienunternehmens Entertainment One im Sommer 2019 erworben.
Entertainment One steht hinter der beliebten Kinderserie „Peppa Pig“. Zu eOne Music gehört derweil unter anderem der Katalog des Anfang der neunziger Jahre gegründeten berühmt-berüchtigten Rap-Labels Death Row Records, aber auch das Folk-Label Dualtone und eine Management- sowie Verlagsabteilung. Blackstone hatte schon Anfang des Jahres 2017 mit SESAC eine Organisation zur Wahrnehmung von Musikrechten gekauft.
Hohe Preise für Musikkataloge
Seit einiger Zeit interessieren sich Finanzinvestoren angesichts niedriger Zinsen vermehrt gerade für Autorenkataloge, aus deren Auswertung sie sich langfristig sichere und potentiell noch steigerbare Einkünfte versprechen. Auch Rechte an Musikaufnahmen und die damit verbundenen Tantiemenanteile sind begehrt. Zu den aktivsten Käufern vor allem im Bereich Autorenkataloge zählten zuletzt etwa der Fonds Hipgnosis oder der von Blackrock unterstützte amerikanische Verlag Primary Wave.
Gleichwohl haben mit Universal und Sony Music jüngst auch zwei etablierte Größen der Musikbranche aufsehenerregende Deals getätigt. Universals Verlagsparte sicherte sich im Dezember die Autorenrechte an mehr als 600 Bob-Dylan-Werken. Sony Music Publishing übernahm vor wenigen Wochen den Katalog von Paul Simon.
Tatsächlich gab es am Montag auch auf dem Verlagsgebiet einen hochkarätigen Abschluss: Concord Music erwarb die Rechte an 145.000 Werken von Downtown Music, darunter Songs, die von Stars wie Adele, David Bowie oder Ray Charles interpretiert wurden. In Branchenmedien ist von einem Preis in Höhe von bis zu 400 Millionen Dollar die Rede.