Der Österreicher Josef Aschbacher soll Jan Wörner kommendes Jahr ablösen. Er übernimmt damit ein Amt, das vor allem viel politisches Geschick erfordert. Bild: Picture-Alliance
Erdbeobachter wird Europas Weltraumchef
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Der Österreicher Josef Aschbacher dürfte 2021 den Deutschen Jan Wörner an der Spitze der europäischen Weltraumbehörde Esa ablösen. Für die heikle Mission muss sich der Mann warm anziehen.
Am ersten Tag des Corona-Lockdowns in Italien Anfang März fuhr Josef Aschbacher von seinem Wohnort Frascati bei Rom im Auto zur Arbeit, als ihm eine Idee kam: Die Erdbeobachtungssatelliten der europäischen Raumfahrtbehörde Esa müssten doch irgendwie im Kampf gegen die Pandemie eingesetzt werden können. Bald fand der Esa-Direktor einige Antworten und setzte zusammen mit der EU-Kommission eine Arbeitsgruppe in Gang.
So messen heute die Esa-Erdbeobachtungssatelliten, wie stark die Luftverschmutzung mit Stickstoffdioxid durch die Ausgangsbeschränkungen zurückgeht, wie lang die Staus durch Grenzkontrollen sind, wie viele Flugzeuge auf den Landebahnen und wie viele Autos auf den Fabrikgeländen der Hersteller geparkt sind. Auf einer Website sind die Daten für jedermann zugänglich. „Europa ist weltweit führend in der Erdbeobachtung. Unsere Satelliten sind der Goldstandard“, berichtete Aschbacher vor einem Monat im Gespräch mit der F.A.Z.
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