Insolvente Fluglinie : Germania-Rettung ist gescheitert
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Die Germania-Crew sagt Adieu. Bild: dpa
Die Bieter sind abgesprungen, die Stilllegung von Germania ist nicht mehr abzuwenden. „Die Mitarbeiter erhalten in den nächsten Tagen die Kündigungen“, teilte der Insolvenzverwalter mit. Auch für die Kunden sind das keine gute Nachrichten.
Die Rettung der insolventen Berliner Fluggesellschaft Germania ist gescheitert. Alle seriösen Bieter seien abgesprungen, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg am Montag mit. Eine Stilllegung sei nicht mehr abzuwenden. „Die Mitarbeiter erhalten nun in den nächsten Tagen die Kündigungen und werden zusätzlich zum Anfang April freigestellt“, hieß es in der Mitteilung weiter.
Damit bleiben die Kunden auf ihren Tickets und den damit verbundenen Kosten sitzen. Selbst im Falle einer Übernahme durch einen Investor wäre eine Erstattung aber unwahrscheinlich gewesen, wie Wienberg Anfang März mitgeteilt hatte. Insgesamt handelt es sich Berichten zufolge um etwa 250.000 Flugbuchungen. Anders sieht es aus, wenn Kunden bei einem Reiseveranstalter gebucht haben. „Dann haben die Kunden nach wie vor den Anspruch darauf, dass der Reiseveranstalter ihnen den Urlaubsflug organisiert“, ergänzte Wienberg.
Der vorläufige Insolvenzverwalter hatte Germania-Kunden zugleich geraten, ihre Insolvenz-Forderungen bei ihm anzumelden; allerdings erst, wenn das eigentliche Insolvenzverfahren begonnen habe. Derzeit läuft noch die Phase des vorläufigen Insolvenzverfahrens.
Anfang Februar hatte die Berliner Fluggesellschaft mit fast 1700 Mitarbeitern Insolvenz angemeldet. Germania steuerte viele Reiseziele im Mittelmeerraum an. Jährlich beförderte die Airline nach eigenen Angaben mehr als vier Millionen Passagiere.