Indiana statt Hanau
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Wirkstoffherstellung in Indiana: Evonik-Fabrik für die Produktion von Lipiden Bild: Evonik
Der Spezialchemiekonzern Evonik baut eine neue Anlage für Lipide in den USA und bekommt dafür großzügige Staatshilfen. Für Konzernchef Christian Kullmann ist der Wettlauf um Subventionen neue Normalität.
Christian Kullmann kommt nicht jedes Mal persönlich, wenn Evonik den Spatenstich für eine neue Produktionsanlage feiert. Und der Vorstandschef des Essener Spezialchemiekonzerns hätte in den vergangenen Tagen auch einige andere Dinge tun können.
Zum Beispiel wieder einmal zum China Development Forum fahren, einer Konferenz in Peking mit den Chefs von Unternehmen wie Apple, Pfizer oder Siemens. Oder in Berlin an der Frühjahrssitzung des Chemieverbandes VCI teilnehmen, den er bis vor Kurzem geführt hat, und dabei vielleicht nebenbei dem britischen König Charles III. begegnen, der bei seinem Deutschlandbesuch im gleichen Hotel abgestiegen ist, in dem die Tagung stattfindet. Stattdessen hat sich Kullmann in den Mittleren Westen der USA aufgemacht, nach Lafayette im Bundesstaat Indiana, aus einem Anlass, den er im Gespräch mit der F.A.Z. „wichtiger als alles andere“ nennt.
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