Pub-Kultur stirbt den Corona-Tod
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Auch dieser Pub in Manchester dürfte zu kämpfen haben. Bild: Bloomberg
Jeder vierten Kneipe in Großbritannien droht die Insolvenz. Große Gastronomieketten beschaffen sich frisches Kapital. Doch kleinere Pubs gehen einfach unter.
Es war ein höllischer Lärm, direkt auf dem Parliament Square. Etwa zweihundert Gastronomiemitarbeiter zogen vor das britische Parlament und hämmerten mit großen Schöpflöffeln gegen Pfannen und Töpfe. Mittendrin der Starkoch Yotam Ottolenghi. Sie fürchten um ihre Jobs, ihr Einkommen und das Überleben der einst so lebendigen Szene aus Restaurants, Bistros und Pubs in der britischen Hauptstadt, wo seit knapp einer Woche die Corona-Gefahrenstufe 2 gilt. Das heißt: Personen aus verschiedenen Haushalten dürfen sich nicht mehr in geschlossenen Räumen treffen, alle nicht unbedingt notwendigen Fahrten in der Stadt sollen unterbleiben. In der Gastronomie gilt als weitere Restriktion eine frühere Sperrstunde.

Wirtschaftskorrespondent mit Sitz in London.
Die britische Gastronomie- und Pub-Branche steht mit dem Rücken zur Wand. Ende Oktober läuft das staatliche Unterstützungsprogramm „Furlough Scheme“ aus, in dem die öffentliche Hand für „beurlaubte“ Mitarbeiter von Unternehmen vier Fünftel des Lohnes zahlt. Ohne weitere staatliche Hilfen würden Hunderttausende Stellen verlorengehen, warnen die Branchenverbände UK Hospitality und British Beer and Pub Association (BBPA).
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