Im Nachtzug nach Amsterdam
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Wien: Abfahrt des Nightjets nach Amsterdam Bild: dpa
Kaum klingt Corona ab, gehen Nachtzugstrecken wieder in Betrieb. Das Reisen auf der Schiene schadet dem Klima weniger als Fliegen. Doch ein großes Problem bleibt.
In der schnell wachsenden Wahrnehmung des Klimawandels als Krise sind Nachtzüge längst dem Stadium bloßer Transportmittel entwachsen; sie haben sich emanzipiert zu Boten eines modernen, „grünen“ verkehrspolitischen Bewusstseins. So war es nur folgerichtig, dass die niederländische Regierung Dienstag Vormittag eine Staatssekretärin zur Begrüßung des ersten aus Wien kommenden Nachtzugs an den Hauptbahnhof Amsterdam Centraal entsandt hatte, der dort nach gut 14-stündiger Fahrt fast planmäßig eintraf. Mit an Bord die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und der Vorstandschef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Andreas Matthä.
Seit der 2016 durch Matthä betriebenen völligen Übernahme des Nachtzuggeschäfts der Deutschen Bahn sind die ÖBB der größte Betreiber von Nachtzügen in Europa. 1,5 Millionen Fahrgäste waren es vor Corona 2019, finanziell sei es zumindest kein Zuschussgeschäft gewesen, sagt ein ÖBB-Sprecher. Bis Mitte des Jahrzehnts wolle man die Zahl der Nachtfahrgäste verdoppeln.
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