Forschung : „Vielleicht läuft Fernsehen bald auf smarten Fenstern“
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Auch IKEA macht vor der Digitalisierung keinen Halt. Dass ein Billy-Regal in Zukunft Kaffee kochen könne, sei vielleicht tatsächlich nur eine Frage der Zeit, meint der Entwicklungschef. Bild: Ikea
Ein kaffeekochendes Billy-Regal oder Home-Office von der Toilette aus: All das hält Ikeas Forschungschef für möglich. Das Unternehmen will zukünftig mehr als Möbel verkaufen.
Fernsehen auf der Fensterscheibe oder ein Bücherregal, das Kaffee kocht - Ikea-Forschungschef Mikael Ydholm hält dies in Zukunft für möglich. „Vielleicht werden wir auch bald schon smarte Fenster haben, sodass man seine E-Mails auf der Fensterscheibe lesen oder darauf fernsehen kann“, sagte der Manager des schwedischen Möbelriesen. Dass durch die zunehmende Digitalisierung des täglichen Lebens ein Billy-Regal in Zukunft Kaffee kochen könne, sei „vielleicht tatsächlich nur eine Frage der Zeit“.
Ikea lege Wert darauf, smarte Technologien zu entwickeln, „die nicht auf das einzelne Möbel bezogen sind, sondern auf das ganze Haus“, betonte Ydholm. „Wir werden weiter Möbel verkaufen, aber wir wollen künftig noch stärker ein Lebensgefühl verkaufen.“ Werde heute ein „gutes Bett“ verkauft, solle es künftig der „gute Schlaf“ sein.
Entwicklung von vernetzten Möbeln - aber auch von Rückzugsräumen
Ydholm zufolge wird vielen Kunden die Vernetzung digitaler Geräte und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit oft auch zu viel. Einige würden „am liebsten im Badezimmer arbeiten und essen“, teilweise auf der Toilette, sagte der Ikea-Forschungschef. Das Bad sei der einzige Raum, „wo man ganz alleine sein kann“. Er denke deshalb über Rückzugsorte für Erwachsene in Büros und Wohnungen nach - in Anlehnung an Kinderstühle mit einer beweglichen Hülle, unter der man sich verstecken könne.