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Tesla-Chef in Deutschland : IG-Metall-Vorsitzender attackiert Elon Musk

  • Aktualisiert am

War gerade auf Deutschland-Besuch: Elon Musk Bild: EPA

„Tesla muss uns nicht zeigen, wie Elektroautos gehen“, sagt Jörg Hofmann an die Adresse des amerikanischen Unternehmers Elon Musk. Der hat indes wohl ein neues Auto von VW ausprobiert.

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          IG Metall-Chef Jörg Hofmann attackiert den Elektroautohersteller Tesla aus Kalifornien. „Tesla muss uns nicht zeigen, wie Elektroautos gehen“, sagte Hofmann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Und er fügte hinzu: „Während Tesla hochsubventioniert seine Fabrik in Brandenburg gerade erst baut, wird 200 Kilometer südlich im Zwickauer VW-Werk bereits E-Mobilität produziert, in deutlich höheren Stückzahlen.“

          Die deutsche Autoindustrie sei in der Lage, nächstes Jahr 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge zu produzieren, so der Gewerkschafts-Boss weiter. „Die interessante Frage ist: Unter welchen Bedingungen wird Tesla produzieren?“, fragte Hofmann: „Wie wir es in Deutschland kennen, oder endet die Demokratie am Werkstor – weil keine Mitbestimmung und keine Tarifverträge geduldet werden, weil Menschen unter prekären Bedingungen arbeiten, in Polen und Rumänien eingekauft werden?“

          Er habe von den Elon Musk-Fans in der deutschen Politik bisher wenig Kritisches zu Tesla gehört, bedauert der IG Metall-Vorsitzende. Elon Musk war in dieser Woche  in Deutschland. Er traf währenddessen zumal mit Vertretern der Union zusammen am Rande von deren Fraktionsklausur in Berlin.

          Offenbar hat Musk darüber hinaus auch einen Zwischenstopp im Volkswagen-Konzern eingelegt und sich dort das neue E-Auto-Modell der Wolfsburger zeigen lassen. Musk habe den VW-Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess getroffen und auch eine Testfahrt im ID.3 gemacht, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

          Volkswagen hatte zuvor über den Kurznachrichtendienst Twitter einen Post geteilt, wonach Elon Musk mit seinem Privatjet vom Flughafen Braunschweig gestartet war. QWarst Du in der Gegend @elonmusk?", schrieb VW dazu. Braunschweig ist der nächste Flughafen zur Konzernzentrale in Wolfsburg.

          Musk war mehrere Tage auf Deutschland-Besuch. Er war unter anderem in Tübingen beim Impfstoffentwickler Curevac und in Berlin, wo er sich mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) traf und die Baustelle der neuen Tesla-Fabrik in Brandenburg besuchte. Eine VW-Sprecherin wollte sich nicht äußern, eine Tesla-Sprecherin war nicht zu erreichen.

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