Wechsel nach zwei Monaten : Schon wieder neue Chefin bei Fresenius Medical Care
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Das Firmenlogo ist am Firmensitz von Fresenius in Bad Homburg zu sehen. Bild: dpa
Lange konnte Carla Kriwet den Dialyse-Spezialisten FMC nicht leiten. Ihre Nachfolgerin kommt aus dem Vorstand. Das Unternehmen kämpft mit Problemen.
Nach nur zwei Monaten gibt es beim kriselnden Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) den nächsten Wechsel an der Unternehmensspitze. Carla Kriwet habe ihr Mandat als Vorsitzende und Mitglied des Vorstands mit Wirkung zum Ablauf des 5. Dezember 2022 niedergelegt, teilte die Tochter des Medizinkonzerns Fresenius am späten Montagabend mit. Kriwet gehe „auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen aufgrund von strategischen Differenzen“.
FMC müsse sich noch stärker auf den operativen Turnaround fokussieren, die Performance des Unternehmens weiter verbessern und sich auf seinen Kern konzentrieren, erklärte der Vorstandschef des Mutterkonzerns, Michael Sen.
Finanzvorständin übernimmt
Mit Wirkung des 6. Dezember übernehme Helen Giza die Unternehmensführung. Sie bleibe zudem Finanzvorständin, bis ein Nachfolger gefunden sei. Diese Rolle hatte sie 2019 übernommen
FMC machen schon länger ein Mangel an Pflegekräften in den USA, Lieferkettenprobleme sowie steigende Löhne und Materialkosten zu schaffen. Die Auswirkungen von Verbesserungsmaßnahmen bei den Gesundheitsdienstleistungen in Nordamerika verzögerten sich wegen des schwierigen Umfeldes, hatte es im Oktober geheißen.
Daher musste FMC kurz nach Kriwets Amtsantritt den Ergebnisausblick für 2022 zum zweiten Mal binnen drei Monaten senken. Das hatte auch Fresenius zu einer Korrektur gezwungen.