Roboter im Datenrausch
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Roboter am Messestand des KIT, Karlsruher Institut für Technologie, eines der führenden KI-Institute. Bild: Imago
Vor knapp zehn Jahren wurde die Industrie 4.0 aus der Taufe gehoben – auf der Hannover-Messe. Inzwischen werden Fabriken von Daten getrieben. Und heute wird an gleicher Stelle der Fortschritt der vierten Revolution evaluiert.
Klein, stark und schwarz. Der Kaffee in Messehalle 2 hat es in sich. Denn er hat den optimalen Mahlgrad. Der ist wichtig für den guten Geschmack. Denn egal ob Arabica oder Excelsa: Jede der rund hundert Kaffeearten auf der Welt hat ihren eigenen Charakter – und der will genutzt sein. Setzt doch allein die Röstung einer Kaffeebohne bis zu 800 Aromastoffe frei. Um sie richtig zu entfalten, greift Michael Förtsch zu einer Technik, deren Grundlage so kompliziert ist, dass selbst Albert Einstein sie einst „spukhaft“ nannte: die Quantenmechanik.
„Wir zeigen in Hannover den ersten industriellen Quantensensor der Welt“, sagt Förtsch. Er ist Chef des Start-ups Q.ANT. Das gehört zum schwäbischen Maschinenbauer Trumpf , hat 50 Mitarbeiter und entwickelt die Technik von morgen. Mit der Partnerfirma Sick entwickelten die Schwaben ein System, das so präzise misst, dass es jeden Krümel auf einem Löffel voller Kaffeepulver analysieren kann. Dafür verwandelt es Strom zu Licht, führt damit seine Messungen aus und legt das Ergebnis wieder als Strom und Daten vor.
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