Auch das Dasein als Junganalyst einer großen New Yorker Bank hat seine Schattenseiten (Symbolfoto). Bild: AP/dpa
Investmentbanker bei Goldman Sachs arbeiten teils bis 5 Uhr morgens – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit. Ein Bericht von Junganalysten zwingt Vorstandschef Solomon jetzt zum Reagieren.
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Es sah aus wie eine typische Powerpoint-Präsentation, die Investmentbanker von Goldman Sachs für ihre Kunden zusammenstellen. Aber das elfseitige Dokument war nur für den Hausgebrauch gedacht, und es enthielt die Ergebnisse einer Umfrage unter 13 Junganalysten zu den Arbeitsbedingungen in der New Yorker Bank. Das Urteil war vernichtend. In der Woche zuvor hätten sie im Mittel 105 Stunden gearbeitet, gaben die Banker an.
Auf einer Skala von eins bis zehn, wie zufrieden sie mit dem Unternehmen seien, nannten sie eine Zwei. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei unveränderten Bedingungen in sechs Monaten noch im Haus seien, bezifferten sie auf 35 Prozent. Ein Balkendiagramm zeigte an, wie sie die Entwicklung ihrer psychischen Gesundheit von eins bis zehn einstuften: Vor dem Einstieg bei Goldman Sachs war es eine 8,8, danach ging es runter auf eine 2,8. Drei Viertel der Befragten gaben an, der Stress in ihrem Beruf habe sie dazu gebracht, Psychotherapie in Anspruch zu nehmen oder dies zumindest in Erwägung zu ziehen.
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