Das Duisburger Stahlwerk (Bild aus 2012) Bild: dpa
Nach dem Scheitern der Stahlfusion steht Thyssen-Krupp vor einem Kurswechsel. Der Teilungsplan ist passé und auch die Idee, sich als reinen Industriekonzern neu zu erfinden. Wie geht es weiter? Eine Analyse.
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Das ganze Elend bei Thyssen-Krupp lässt sich in einer Zahl zusammenfassen: 12 Milliarden Euro. Diese gewaltige Summe hat der Essener Stahl- und Industriekonzern in gut einem Jahrzehnt verbrannt. Nicht in Form abstrakter Buchverluste und Abschreibungen, sondern in handfesten Euros, wie die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley vorrechnet. Und ein Ende dieses Aderlasses ist nicht in Sicht. Auch im laufenden Jahr rechnet das Management um Guido Kerkhoff mit einem Mittelabfluss – wenn es geschäftlich gut läuft, soll er immerhin nicht so heftig ausfallen wie das Minus im Horrorjahr 2017/18. Mitten im Führungschaos nach dem Doppelrücktritt von Vorstandschef Heinrich Hiesinger und Chefkontrolleur Ulrich Lehner, hatte der Konzern gleich zwei Mal seine Prognosen kappen müssen.
Doch schon wieder kommt der Wind von vorn. Mit dem Autoabsatz gehen die Stahlnachfrage und das Komponentengeschäft in die Knie, die amerikanische Handelspolitik birgt bringt neue unkalkulierbare Risiken, zu allem Überfluss steht außerdem eine hohe Kartellstrafe ins Haus.
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