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Abfindung für Wöhrmann : Geist des Exzesses

Ein Bad im Geld kann auch Ex-DWS-Chef Asoka Wöhrmann nehmen. Für seinen als freiwillig kommunizierten Abschied bei der Fondstochtergesellschaft der Deutschen Bank erhielt er eine Abfindung von über 8 Millionen Euro. Bild: Wolfgang Eilmes

Asoka Wöhrmann streicht 8,15 Millionen Euro Abfindung ein – für einen doch angeblich freiwilligen Abschied im Schatten des Greenwashing-Verdachts.

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          Die Deutsche Bank hat Christian Sewing einiges zu verdanken. Der Ostwestfale hat Deutschlands größtes Geldinstitut in den vergangenen drei Jahren erfolgreich auf Profitabilität getrimmt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Vor Steuern steigerte die Deutsche Bank ihr Jahresergebnis um satte 65 Prozent. Das Einzige, was sich Sewing von den Aktionären auf der Hauptversammlung wohl vorhalten lassen muss, ist die bescheidene Aktienkursentwicklung.

          Insofern ist es nachvollziehbar, dass sich die Deutsche Bank die Arbeit von Sewing und seinen neun Vorstandskollegen 5 Prozent mehr kosten ließ. Dass der Geist des Exzesses trotzdem noch nicht ganz aus der Deutschen Bank gewichen ist, zeigt aber die Fondstochtergesellschaft DWS, von Sewing-Vize Karl von Rohr beaufsichtigt: Asoka Wöhrmann streicht 8,15 Millionen Euro Abfindung ein – für einen doch angeblich freiwilligen Abschied im Schatten des Greenwashing-Verdachts.

          Hinzu kommen noch mal 5,6 Millionen Euro Jahresgehalt. Faktisch gearbeitet hat Wöhrmann aber nur ein halbes Jahr. Und gesteigert hat die DWS im Jahr 2022 ihre bereinigten Erträge auch nicht.

          Archibald Preuschat
          Redakteur in der Wirtschaft

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