„Das Filialnetz muss um mindestens ein Drittel reduziert werden“
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Eine Filiale von Galeria Kaufhof in Köln Bild: dpa
Galeria Karstadt Kaufhof hat einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Im Interview erklärt der Chef des letzten großen deutschen Warenhauskonzerns, Miguel Müllenbach, wie es nun weitergehen soll.
Herr Müllenbach, bekommt Galeria noch ein drittes Mal Staatshilfe?
Die Gespräche mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF und den zuständigen Bundesministerien waren sowohl in den letzten beiden Jahren als auch aktuell immer sehr konstruktiv. Die geänderten Rahmenbedingungen seit Beginn des Ukraine-Krieges, die explodierenden Energiepreise, die historische schlechte Konsumstimmung haben die Situation jedoch grundlegend verändert.
Im Dialog mit dem WSF dazu sind wir uns einig geworden, dass zusätzliche zinstragende Fremdmittel Galeria finanziell zu sehr belasten und die Möglichkeit einschränken würden, den begonnenen, erfolgreichen Transformationsprozess „Galeria 2.0“ im unbedingt notwendigen Umfang beschleunigt fortsetzen zu können. Dauerhafte staatliche Darlehen können hier nicht die Lösung sein, sondern es bedarf eines klaren Schnitts hin zu wirtschaftlich tragfähigen Strukturen. Wir haben uns deshalb gemeinschaftlich entschieden, uns im Rahmen eines neuen Schutzschirmverfahrens zu sanieren.
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