
Neue Großbank : Paukenschlag in Spanien
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Geht in einem neuen, großen Geldhaus auf: die spanische Caixa-Bank Bild: EPA
Die geplante Fusion von Bankia und Caixabank verbreitet sich wie ein Lauffeuer an der Börse. Folgen nun grenzüberschreitende Zusammenschlüsse in Europa?
Die geplante Fusion von Bankia und Caixabank in Spanien wirkt wie ein Paukenschlag. Auf Grund der Größe finden die Absichten besonders viel Gehör.
Tatsächlich aber ist die Fusion nur einer von vielen Zusammenschlüssen im europäischen Bankensektor. Allein in Deutschland haben sich im deutschen Sparkassen- und Genossenschaftssektor schon zig Institute zusammengetan.
Die Konsolidierung ist in vollem Gange. Niedrigzins, Digitalisierung, die Suche nach neuen Geschäftsmodellen, steigende Kosten für Regulierung, schon vor Corona war die Liste der Baustellen für Banken lang.
Mit der Virus-Krise und der daraus folgenden wirtschaftlichen Rezession steigt die Gefahr der Kreditausfälle. Die Ankündigung in Spanien sorgte unter Investoren für gute Stimmung an der Börse. Commerzbank, Deutsche Bank, Unicredit, BNP Paribas – alle Aktienkurse satt im Plus.
Sind das die freudigen Vorboten für eine grenzüberschreitende Großfusion auf dem europäischen Bankenmarkt? Nein.
Die jahrelange Ertragsschwäche lastet schwer auf den Banken, Corona kommt noch obendrauf. Der oberste deutsche Banken-Aufseher Felix Hufeld hat erst vor einigen Tagen prognostiziert: „Das dicke Ende kommt erst noch.“
Wer wollte sich da um eine Großfusion kümmern? Niemand.