https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/friedrich30-stellt-gerhard-schindler-als-berater-ein-14520492.html

F.A.Z.-exklusiv : Ex-BND-Chef Schindler wird Unternehmensberater

Gerhard Schindler Bild: Catrin Schmitt

Gerhard Schindler war bis Juli Präsident des Bundesnachrichtendienstes. Künftig berät er Unternehmen in Sicherheitsfragen.

          1 Min.

          Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes Gerhard Schindler berät künftig Unternehmen in Sicherheitsfragen. Er arbeitet ab sofort für die Beratungsgesellschaft „Friedrich 30“, sagte er der F.A.Z. Das kleine Beratungsunternehmen mit Sitz in Berlin und Mainz analysiert für Mittelständler und Großkonzerne die Krisen- und Bedrohungsszenarien der kommenden Jahrzehnte.  Dabei geht es geht um Spähangriffe und Sabotage von Industrieanlagen. Aber auch um mögliche terroristische Anschläge auf kritische Infrastrukturen wie das Stromnetz oder den Ausfall des Internets. Was passiert wenn Satelliten ausfallen? Wie anfällig sind Lieferketten?

          Tillmann Neuscheler
          Redakteur in der Wirtschaft.

          Schindler musste Ende Juni vorzeitig seinen Posten beim Bundesnachrichtendienst räumen. Sein Nachfolger Bruno Kahl gilt als enger Vertrauter von Finanzminister Wolfgang Schäuble. Schindler hatte den Chefposten beim BND im Jahr 2012 übernommen, seine Amtszeit war geprägt vom Kampf gegen den islamistischen Terrorismus und von der NSA-Affäre, die im Zuge der Enthüllungen Edward Snowdens ins Rollen kam.

          Schindler ist nicht der erste BND-Präsident, der nach seiner Amtszeit in die Privatwirtschaft wechselt. Sein Vorgänger Ernst Uhrlau berät seit Jahren die Deutsche Bank. Anders als neuerdings für Politiker gelten für politische Beamte keine Abkühlphasen bei einem Wechsel in die Privatwirtschaft. Über seine neue Tätigkeit hat Schindler das Kanzleramt informiert.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Putin prostet dem chinesischen Präsidenten Xi während seines Besuches im Kreml zu.

          Ukrainekrieg : Putin ist nur scheinbar isoliert

          In vielen Ländern verdrehen die politischen Eliten die Augen, wenn der Westen von der Verteidigung der „wertebasierten Weltordnung“ spricht. Moskau nutzt das schon seit langem geschickt aus.
          Der Albtraum aller Menschen, nicht nur der Sicherheitsstrategen: Atompilz über dem Mururoa-Atoll in den Siebzigern

          Nukleare Bedrohung : Wäre Berlin auf einen Atomangriff vorbereitet?

          Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine kommen aus Moskau Drohungen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gegen den Westen. Im offiziellen Berlin will sich mit diesem Gedanken lieber niemand beschäftigen. Das alarmiert Experten.
          Anna Lührmann war von 2002 bis 2009 im Deutschen Bundestag und kehrte 2021 zurück.

          Abgeordneten-Karrieren : „Politik ist kein Beruf“

          Sollten Berufspolitiker vorher etwas „Richtiges“ gemacht haben? Das war eine Forderung des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Darüber haben wir mit fünf Abgeordneten gesprochen. Vor zehn Jahren und heute.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.