Diese Frau führt jetzt Frankreichs berüchtigte Gewerkschaft
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Sophie Binet auf einer Gewerkschaftsveranstaltung am 31. März 2023 in Cournon d’Auvergne Bild: AFP
Die CGT ist in Frankreich dafür bekannt, Raffinerien zu blockieren und Mandatsträgern schon mal den Strom abzuschalten. Erstmals steht ihr eine Frau vor.
Wenn sich die Lager streiten, schlägt die Stunde der Überraschungskandidaten. So war es auf dem am Freitag zu Ende gegangenen Kongress der französischen Gewerkschaft CGT, wo am Morgen plötzlich Sophie Binet zur neuen Generalsekretärin gewählt wurde, die noch am Abend zuvor kaum einer kannte. Die ganze Nacht hindurch war es zwischen dem Exekutivausschuss, den die Kongressdelegierten im zentralfranzösischen Clermont-Ferrand gewählt haben, und Abgesandten der Gewerkschaftsverbände hin und her gegangen.
Und schon die vorigen Tage waren geprägt von hitzigen Debatten über die Identität der als radikal geltenden, zweitgrößten Gewerkschaft des Landes, die auch im Rentenstreit wieder mit wenig zimperlichen Aktionen wie dem Lahmlegen von Raffinerien oder gar Stromabschaltungen bei Mandatsträgern von sich reden macht. Weder die vom ausgeschiedenen CGT-Generalsekretär Philippe Martinez favorisierte Marie Buisson noch ihre Kontrahentin Céline Verzeletti konnte eine Mehrheit für sich gewinnen. Und so schlug die Stunde der Sophie Binet.
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