Über Rumänien : Lufthansa-Flugzeug nach Teheran dreht um
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Lufthansa-Flugzeuge am Frankfurter Flughafen Bild: dpa
Ein Flugzeug der Lufthansa hat auf dem Weg nach Teheran über Rumänien gedreht und flog wieder zurück nach Frankfurt. Die Fluggesellschaft nennt als Grund „eine veränderte Einschätzung der Sicherheitslage“.
Auf dem Weg nach Teheran ist ein Flugzeug der Lufthansa auf dem Weg umgedreht. Wie flightradar24.com zeigte, kehrte der Airbus A330 kurz vor der rumänischen Hauptstadt Bukarest um und steuerte wieder seinen Startflughafen, Frankfurt am Main, an.
Lufthansa bestätigte gegenüber der F.A.Z. den Vorfall. Als Grund nannte die Fluggesellschaft „eine veränderte Einschätzung der Sicherheitslage für den Luftraum rund um den Flughafen in Teheran“. Demnach sei das Flugzeug „rein vorsorglich nach Frankfurt zurückkehrt“. Das Flugzeug war bereits eine Stunde auf dem Weg.
Ob lediglich dieser eine oder mehrere Lufthansa-Flüge von der Maßnahme betroffen sind, wollte das Unternehmen nicht mitteilen. „Wir bewerten die Lage tagesaktuell“, hieß es auf Nachfrage der F.A.Z. von der Lufthansa. Ein für Freitag geplanter Flug von Frankfurt über Baku nach Teheran ist der Internetseite des Unternehmens zufolge annulliert.
Bereits am Mittwoch konnte ein Flug der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines erst mit sechsstündiger Verspätung in Richtung Teheran abheben. Zuvor hatte das deutsche Luftfahrtunternehmen noch mitgeteilt, dass der Flug OS 871 aufgrund der derzeitigen Lage in der Region „vorsorglich“ gestrichen werde.
Am frühen Mittwochmorgen war eine Boeing 737-800 der ukrainischen Fluggesellschaft „Ukraine International Airlines“ kurz nach dem Start vom Imam-Chomeini-Flughafen aus bisher ungeklärten Gründen abgestürzt. Dabei kamen alle 176 Passagiere ums Leben. Informationen der amerikanischen Regierung legen offenbar nahe, dass das Flugzeug von einer iranischen Rakete getroffen wurde. Auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau teilte in einer Fernsehansprache am Donnerstag mit, dass man von einem Abschuss ausgehe. Zuvor hatten verschiedene Medien unter Berufung auf Geheimdienste von einem wahrscheinlich versehentlichen Abschuss des Passagierflugs berichtet. Die iranische Luftfahrtbehörde wies die Berichte zurück.