Kampf gegen Hassnachrichten : Facebook plant 1000 neue Stellen
- Aktualisiert am
Sheryl Sandberg während ihres Auftritts auf der DLD-Konferenz im vergangenen Jahr in München Bild: dpa
Der Internetkonzern Facebook steht in der Kritik, weil er schädliche Inhalte nicht herausfiltert. Nun hat er sich dazu entschlossen, 1000 neue Stellen zu schaffen, um besser mit Hass- und Falschnachrichten umgehen zu können.
Angesichts der Zunahme von Hass- und Falschnachrichten hat der Onlinedienst Facebook verkündet, 1000 neue Stellen zu schaffen, um die digitale Sicherheit des Portals zu erhöhen. Die Arbeitsplätze sollen in diesem Jahr am Standort in London entstehen, erklärte die Managerin des amerikanischen Unternehmens, Sheryl Sandberg, am Dienstag. Vor allem die Entwicklung künstlicher Intelligenz stehe dabei im Vordergrund, „um schädliche Inhalte schneller zu entfernen“.
Großbritannien sei ein Weltmarktführer in Sachen Innovation und Kreativität, betonte Sandberg und lobte damit den Standort. Der britische Premierminister Boris Johnson begrüßte den Schritt und sagte, sein Land sei an der „vordersten Front der Hightech-Entwicklungen, darunter der künstlichen Intelligenz“.
Internetkonzerne wie Facebook und Twitter stehen zunehmend in der Kritik, weil sie zu wenig gegen die Verbreitung von Hass- und Falschnachrichten tun. Bislang müssen die Plattformbetreiber Inhalte nur löschen, wenn sie als illegal eingestuft wurden, etwa weil sie Hassbotschaften oder Urheberrechtsverletzungen enthalten. Die Unternehmen können jedoch nicht für die illegalen Inhalte haftbar gemacht werden.