F.A.S. exklusiv : Opel-Chef Neumann tritt zurück
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Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender von Opel seit 2013, tritt zurück. Bild: dpa
Karl-Thomas Neumann zieht von dannen. Der Opel-Chef will nur noch beim Rüsselsheimer Automobilhersteller bleiben, bis die Übernahme durch Peugeot-Citroën vollzogen ist.
Der Vorstandsvorsitzende des Automobilherstellers Opel, Karl-Thomas Neumann, wird sein Amt niederlegen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung will er dies dem Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung am 22. Juni mitteilen. Neumann will die Führung nur noch so lange inne behalten, bis der Verkauf von Opel an den französischen Konzern PSA Peugeot-Citroën vollzogen ist.
Die Unterzeichnung des im März angekündigten Verkaufs durch den amerikanischen Mutterkonzern General Motors wird bis zum Herbst erwartet. Wie es heißt, sieht Neumann den Zusammenschluss mit PSA als strategisch richtigen Schritt an. Er hat jedoch Sorge, ob die Franzosen die einschneidende Wirkung der Elektromobilität richtig erkennen. Neumann wollte Opel zu einem reinen Anbieter von Elektroautos umbauen.
Allerdings scheint auch die Chemie zwischen Neumann und dem Vorstandsvorsitzenden von PSA, Carlos Tavares, nicht zu stimmen. Jedenfalls hat es Tavares stets vermieden, ein eindeutiges Bekenntnis zu Neumann abzugeben. Derweil kommen am Stammsitz in Rüsselsheim Sorgen auf, dass die Franzosen sehr zentralistisch führen und direkte Berichtslinien nach Paris einziehen werden.
Neumann ist seit 2013 Chef von Opel. Wohin es ihn zieht, ist noch offen. Spekuliert wird über eine Rückkehr in den VW-Konzern, wo er schon einmal tätig war, oder über eine Position in einem anderen Dax-Konzern. Wie es heißt, seien ihm seit der Bekanntgabe des Verkaufs von Opel einige Angebote zugegangen.
Sein Nachfolger soll aus dem eigenen Unternehmen kommen. Hier kommen vor allem der für Vertrieb zuständige Peter Küspert, Finanzchef Michael Lohscheller oder die das Marketing verantwortende Tina Müller in Frage. Den gesamten Bericht und die Hintergründe lesen Sie am Sonntag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.