Schere und Skalpell könnten knapp werden
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Insbesondere Hersteller wiederverwendbarer chirurgischer Instrumente stehen unter Druck. Bild: Andreas Müller
Die Branche ist in Aufruhr: Bald wird eine EU-Verordnung wirksam und die Vorbereitung hakt. Daher droht ein Mangel an Medizinprodukten wie Implantaten und chirurgischen Instrumenten für Krankenhäuser.
Eine Kiefergelenkprothese brauchen nicht viele Menschen. Krebspatienten oder auch Unfallopfer sind darunter. „Aber wenn sie nötig ist, sind die darauf angewiesenen Menschen auch froh, dass sie solch ein Implantat bekommen“, sagt Marc Michel. Er ist Geschäftsführer des mittelständischen Prothesenherstellers Peter Brehm GmbH in Weisendorf nahe Erlangen. Im Sortiment von Peter Brehm wird diese Prothese künftig nicht mehr angeboten.
Der Grund: Im kommenden Mai endet die Übergangsfrist für die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), nach der ein großer Teil der Medizintechnikprodukte dann zertifiziert sein muss. Nach diversen Medizinskandalen, wie rund um die manipulierten Brustimplantate, hat die Politik reagiert. Die neuen Vorschriften, die im Mai 2017 in Kraft getreten sind, sollen die bisherigen Dokumentationspflichten deutlich verschärfen und für mehr Patientensicherheit sorgen.
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