Energieversorger : Werner Müller will an die Spitze des RWE-Aufsichtsrats
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Werner Müller Bild: dpa
Der ehemalige Wirtschaftsminister Werner Müller hat nach F.A.Z.-Informationen mit dem Energie-Konzern RWE viel vor. Vielleicht sogar eine Teilverstaatlichung.
Wer wird neuer Chefkontrolleur des Essener Energiekonzerns RWE? Wenige Tage vor der Aufsichtsratssitzung in der kommenden Woche ist eine Vorentscheidung gefallen: Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ/Donnerstagsausgabe) werden die kommunalen Aktionäre und Teile der Arbeitnehmerbank Werner Müller, den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister und früheren Vorstandsvorsitzenden des Essener Chemiekonzerns Evonik, während des Treffens am 18. September zur Wahl vorschlagen.
Als Nachfolger von Manfred Schneider, der den Posten auf eigenen Wunsch im kommenden Frühjahr abgibt, will Müller den Konzern umbauen und nach dem Vorbild der einstigen Ruhrkohle AG zukunftsfähig machen. Das könnte auch eine Teilabwicklung oder eine Teilverstaatlichung umfassen.
Schneider, der frühere Vorstandsvorsitzende des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns Bayer, hatte als seinen Nachfolger eigentlich Werner Brandt ins Spiel gebracht. Der ehemalige Finanzvorstand des deutschen Softwarekonzerns SAP mit Sitz in Walldorf ist heute als selbständiger Unternehmensberater tätig. Der 61 Jahre alte Brandt wird in RWE-Aufsichtsratskreisen als Vorsitzender des Prüfungsausschusses sehr geschätzt.