
Sperrung von Kanye West : Musk greift auf Twitter durch
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Elon Musk Bild: Reuters
Elon Musk sperrt Kanye West nach einem Hakenkreuz-Tweet. Eine Selbstverständlichkeit, die für den neuen Twitter-Eigentümer aber auch einem zähneknirschenden Eingeständnis gleichkommt.
Der Sportartikelhersteller Adidas hat für seine Kooperation mit dem zunehmend außer Kontrolle geratenden Rapper Kanye West erst recht spät die Reißleine gezogen, aber immerhin noch bevor er ein Hakenkreuz twitterte und sagte: „Ich mag Hitler.“ Elon Musk greift dagegen erst jetzt durch.
Der neue Eigentümer von Twitter sperrte Wests Konto auf der Onlineplattform mit dem Hinweis auf einen Verstoß gegen eine Nutzerregel, die Anstiftung zur Gewalt verbietet. Der Rauswurf dürfte Musk selbst missfallen, nicht nur weil er lange ein freundschaftliches Verhältnis zu West kultiviert hat, sondern auch, weil er sich gerade auf einem Feldzug für freiere Meinungsäußerung wähnt.
Er hat die Twitter-Sperren für Donald Trump und einige andere prominente Nutzer aufgehoben und sogar eine allgemeine „Amnestie“ für suspendierte Konten angekündigt. Insofern lag es nicht auf der Hand, dass Musk West nun tatsächlich so hart sanktionieren würde, auch wenn es eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Musk gibt mit der Twitter-Sperre des zum Extremisten mutierten Rappers ein implizites Eingeständnis, wie notwendig die Moderation von Inhalten auf Onlineplattformen ist – so zähneknirschend er das auch tun mag.