Einigung in Sicht : Airbag-Unternehmen Takata will wohl Schuld eingestehen
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Takata: Ein Milliarden-Vergleich steht offenbar kurz bevor. Bild: dpa
Elf Todesfälle und 70 Millionen zurückgerufene Airbags - das ist die erschreckende Bilanz des Airbag-Debakels des japanischen Unternehmens Takata. Jetzt stehen die Japaner offenbar kurz vor einem Schuldeingeständnis. Es könnte teuer werden.
Der Autozulieferer Takata steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor der Einigung mit den amerikanischen Behörden im Streit um defekte Airbags. Das japanische Unternehmen und das Justizministerium dürften an diesem Freitag einen Vergleich schließen, der auch ein Schuldgeständnis umfasse, mit dem Takata kriminelle Handlungen zugebe. Das berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Insgesamt dürfte die Einigung das Unternehmen rund eine Milliarde Dollar kosten.
Die amerikanische Justiz wirft dem Hersteller vor, irreführende Angaben zum Airbag-Debakel gemacht und Informationen zurückgehalten zu haben. Takata wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren.
Defekte Airbags des japanischen Zulieferers machen der Autoindustrie schon lange zu schaffen. Die Mängel haben in den Vereinigten Staaten zum Rückruf von fast 70 Millionen Airbags geführt. Die amerikanische Verkehrsaufsicht geht von mindestens elf Todesfällen im Zusammenhang mit dem Problem aus.