Trumps Kampf gegen die „Woke-Ideologie“
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Bild: Reuters
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump baut einen Medienkonzern. Die Pläne für dessen Weg an die Börse reifen. Der Börsenprospekt legt eigentümliche Klauseln für Trump und Risiken offen.
Der Aufbau des Trump-Medienkonzerns, der Twitter und andere soziale Netzwerke Konkurrenz machen soll, kommt in eine entscheidende Phase: Die Börsen-notierte Zweckgesellschaft Digital World Acquisition Corp, die das Unternehmen hinter Donald Trumps neuem sozialen Netzwerk „Truth Social“ kaufen will, hat die Übernahmeabsicht der Börsenaufsicht SEC gemeldet. Nach einer erfolgreichen Verschmelzung soll der Konzern in Trump Media & Technology Group unbenannt werden. Donald Trump soll den Plänen zufolge Chairman des Unternehmens werden. Der ehemalige republikanische Politiker David Nunes, loyaler Gefolgsmann des ehemaligen Präsidenten, soll den Konzern als CEO führen. Sohn Donald Trump jr. sitzt im Verwaltungsrat, ohne allerdings eine aktive Management-Rolle einzunehmen.
Namensgebung, Personalauswahl, Machtverteilung, politische Ausrichtung und spezielle Klauseln im Börsenprospekt verdeutlichen die Abhängigkeit des Unterfangens von Donald Trump und der Anhänglichkeit seiner „Follower“. Über verschiedene soziale Medien verteilt habe Trump 200 Millionen Follower hinter sich geschart, heißt es im Börsenprospekt. Diese große Zahl nährt die Hoffnung der Investoren, dass Truth Social sogar Facebook hinsichtlich der Marktdurchdringung in der Startphase überflügeln könnte. Facebook verzeichnete den Angaben zufolge im ersten Jahr eine Million Nutzer und durchbrach nach drei Jahren die Schallmauer von zehn Millionen. Dank Trump und seiner etablierten Anhängerschaft glaubt das Management, diese Zielmarken sogar schneller erreichen zu können.
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