Wenn die Kleinen online gehen
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Online blüht: Blumenhändlerin Sabine Marquardt (r.) berichtet über ihre Internet-Erfahrungen. Bild: Ludmilla Parsyak Photography / F
Dort wo kein Wirtschaftskongress und kein Netzwerktreffen hinkommt, ist Digitalisierung auch wichtig. Baden-Württemberg hat dafür das Popup-Labor geschaffen.
Der Weihnachtszauber in den Räumen von BlumenGarten Marquardt wich einer herben Ernüchterung, als wegen Corona ein Lockdown verordnet wurde. „Man kann das mit Worten nicht ausdrücken, wie es ist, wenn man den Laden voll mit Ware hat und darf nicht öffnen“, sagt Sabine Marquardt. In ihrer Stimme schwingt das Entsetzen, die Existenzangst noch heute mit. Dabei hat die schwäbische Unternehmerin vielen tausend anderen, die ähnlich hart getroffen wurden, eines voraus: Sie hat den Schock genutzt, um ihr Geschäft ins digitale Zeitalter zu befördern und einen Onlineshop gestartet.
„Wir wollten auch ein Stück vom Kuchen abhaben“, sagt die Floristin bestimmt und steht jetzt bereit, anderen Mut zu machen. Im eigenen Verkaufsraum, zwischen Dekoartikeln und Eimern voller Frischblumen findet sie sich mit zwei anderen Unternehmerinnen aus der Region zu einer Podiumsdiskussion ein, um über erste Schritte, Stolpersteine und Erfolge zu berichten. Den Rahmen dafür bildet eines der „Pop-up- Labore“, wie sie in Baden-Württemberg quer durchs Land mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums seit mehr als drei Jahren stattfinden, meistens irgendwo in der Provinz, wo Netzwerkveranstaltungen und Wirtschaftskongresse eher selten sind.
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