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Diesel-Betrug, Teil zwei : Nach Stadler ist Winterkorn an der Reihe

Da war noch alles gut: Martin Winterkorn (links) und Rupert Stadler im Mai 2014 während Audis Hauptversammlung Bild: AFP

Dem Audi-Prozess um Rupert Stadler folgt bald das Verfahren gegen den früheren VW-Chef Martin Winterkorn. Das Gericht in Braunschweig hat nun den Zeitplan konkretisiert.

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          Rupert Stadler hat seine Karriere lange im Windschatten von Martin Winterkorn gemacht. Seinen steilen Aufstieg bei Audi verdankte der heute 57 Jahre alte Stadler zu einem großen Teil seinem Förderer, dem 73 Jahre alten Winterkorn. Der holte ihn kurz nach der Jahrtausendwende als Finanzchef in die oberste Führungsriege von Audi, die er selbst als Vorstandsvorsitzender leitete. Und als „Wiko“, wie er in einer Mischung aus Furcht und Bewunderung intern stets genannt wurde, an die Spitze des Mutterkonzerns Volkswagen in Wolfsburg wechselte, rückte Stadler auf den Chefposten in Ingolstadt.

          Christian Müßgens
          Wirtschaftskorrespondent in Hamburg.
          Henning Peitsmeier
          Wirtschaftskorrespondent in München.

          Inzwischen beschäftigen sich die Gerichte mit der Aufarbeitung des Diesel-Skandals, einer ebenso schmutzigen wie kostspieligen Hinterlassenschaft aus den Karrieren der beiden Top-Manager. Und in dieser Angelegenheit ist der frühere Protegé erstmals seinem einstigen Ziehvater voraus. Denn der Strafprozess gegen Stadler und drei weitere Angeklagte vor dem Münchner Landgericht hat schon vor zwei Wochen begonnen. Am Mittwoch absolvierte Stadler den fünften Verhandlungstag in dem Gerichtssaal an der Justizvollzugsanstalt Stadelheim. Winterkorn und seine Mitangeklagten sollen erst im nächsten Jahr in Braunschweig an die Reihe kommen.

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