Die Wärmepumpe allein reicht nicht aus
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In Mönchengladbach saniert der Wohnungskonzern LEG 47 Wohnungen, um sie energieeffizienter zu machen. Bild: Jonas Jansen
Die Wohnungswirtschaft setzt immer stärker auf sogenannte „serielle Sanierung“. Das soll Kosten sparen – ist erstmal aber ziemlich teuer. Es lohnt aber trotzdem.
Die Miete war günstig und die Schwägerin als Nachbarin schon da: Das sind gleich zwei gute Gründe gewesen für Regina Schrader, vor einem Jahr im Mönchengladbacher Stadtteil Lürrip in die Wohnung einzuziehen. Weil sie nicht nur seit 24 Jahren jeden Werktag „an der Maschine steht“, wie sie sagt, sondern auch zu Hause ihren Mann pflegt, ist das Geld knapp. Umso schockierter war die Mieterin, als kürzlich der Brief reinflatterte, dass ihre Gasvorauszahlung von 85 Euro auf mehr als 350 Euro steigen wird. „Das sehe ich nicht ein, hier in Schulden zu verfallen“, sagt Schrader.
Doch dazu wird es nicht kommen, denn die Mieterin hat Glück, ausgerechnet in eine Häuserreihe gezogen zu sein, die der Düsseldorfer Wohnungskonzern LEG zu einem Pilotprojekt für serielles, energetisches Sanieren ausgeguckt hat. An diesem Tag werden die vorgefertigten Großflächenpaneele für die Fassadenisolierung angebracht. Danach werden die Fenster isoliert, das Dach neu gemacht – und im Dachgeschoss steht schon die neue Wärmepumpe, die die Gasetagenheizung ablösen wird. Während der Bauarbeiten können die Bewohner in ihren Wohnungen bleiben. In fünf Wochen soll das Gebäude mit seinen 47 Wohnungen fertig sein und dann 90 Prozent weniger Energie benötigen.
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