Der Überflieger
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Simon Jäger Bild: David Degner/New York Times
Simon Jäger hat in Amerika eine steile Karriere hingelegt. Jetzt kehrt er nach Deutschland zurück. Mit nur 36 Jahren wird er Chef des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit.
Bonn, Berkeley, Harvard, Stanford, Cambridge – wenn sich ein junger Ökonom seine Karrierestationen aussuchen dürfte, würden diese Namen ganz sicher auf der Wunschliste stehen. Im Fall von Simon Jäger stehen sie nicht nur auf der Wunschliste, sondern im Lebenslauf. Der Arbeitsmarktforscher – 36 Jahre alt – hat es in eineinhalb Jahrzehnten vom Bachelor-Studenten in der früheren Bundeshauptstadt über mehrere Zwischenstationen zum Associate Professor am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, in Cambridge geschafft. Im Herbst wird er in seine Heimatstadt Bonn zurückkehren und die Leitung des Instituts zur Zukunft er Arbeit (IZA) übernehmen. „Das ist eine einmalige Chance mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten“, sagte er der F.A.Z.
Der Schritt von einer amerikanischen Elite-Universität zurück nach Deutschland ist ungewöhnlich. Was das Renommee und die Rahmenbedingungen für die Forschung betrifft, sind Cambridge und Co. nicht zu schlagen. Dass Jäger dennoch seine Koffer packen wird, begründet er unter anderem damit, dass er sich besonders für den deutschen Arbeitsmarkt interessiert und mit dem IZA umfangreiche Forschungsprojekte in seinem Heimatland umsetzen kann. Außerdem reizt es Jäger, sich in die wirtschaftspolitischen Diskurse in Deutschland einzubringen. „Es geht darum, der Politik aus der Forschung heraus Impulse zu geben“, sagt Jäger.
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