
Die rasante doppelte Aufholjagd von Volkswagen
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Stark automatisiert: die „Gläserne Manufaktur“ von VW in Dresden Bild: AFP
Volkswagen-Chef Diess hat das Elektroauto mit Wucht durchgesetzt. Während der Konzern in der Elektromobilität bald die Nummer 1 sein könnte, sieht es in der Digitalisierung anders aus.
In Deutschland gibt es kein anderes großes Unternehmen, das so nah an der Politik ist wie Volkswagen. Staat und Politik haben in Wolfsburg immer eine große Rolle gespielt, nicht nur weil das Land Niedersachsen zweitgrößter Anteilseigner und damit Vetoaktionär in Standortfragen ist. Der Vorstandsvorsitzende Herbert Diess, desen Vertrag gerade vorzeitig verlängert wurde, hat wohl auch deswegen früher als andere in der Branche verstanden, dass Vorgaben der Politik die Wende zum Elektroauto schneller erzwingen werden als von vielen erwartet. Die von Berlin und Brüssel gesetzten Regeln und Zeitpläne geben den neuen Antriebsstrang vor.
Der VW-Chef hat das Elektroauto mit Wucht durchgesetzt. Deswegen kann er die neuen Pläne der EU zur Klimapolitik und das darin enthaltene Ende des Verbrennungsmotors gelassen begrüßen. Er akzeptiert, wie tief lenkend der Staat im Namen des Klimas in die Wirtschaft eingreift und lotet aus, wie er Volkswagen das Image des klimapolitischen Musterschülers verpassen und dabei auch in CO2-freien Zeiten die gewohnten Milliardengewinne retten kann.
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