Der Kampf ums Lithium
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Der Salzsee Uyuni im südamerikanischen Bolivien: Im sogenannten Lithium-Dreieck liegen laut Schätzungen rund drei Viertel der globalen Lithium-Reserven. Bild: Bloomberg
In Südamerika spielt sich ein Krimi um den begehrten Rohstoff ab, der vor allem für die Batterien von Elektroautos gebraucht wird. Mittendrin: ein deutsches Unternehmen, das die Welt nicht mehr versteht.
Die jüngsten Unruhen in Südamerika bringen die deutsche Automobilindustrie in Sorge. Denn in den am stärksten von der Rebellion betroffenen Ländern Chile und Bolivien lagern die global größten Vorkommen von Lithium, dem Zukunftsrohstoff für die Elektromobilität. Zusammen mit dem benachbarten Argentinien birgt das sogenannte Lithium-Dreieck Südamerikas laut Schätzungen rund drei Viertel der nachgewiesenen Lithium-Reserven des Globus.
Ein besonders großer Rückschlag war Anfang November die völlig überraschende Annullierung eines deutsch-bolivianischen Gemeinschaftsprojekts zur Förderung und Verarbeitung von Lithium in Bolivien durch den inzwischen zurückgetretenen Staatspräsidenten Evo Morales. Das Unternehmen ACI Systems GmbH aus Zimmern ob Rottweil hatte vor gut einem Jahr eine entsprechende Absichtserklärung mit dem bolivianischen Staatsunternehmen Yacimientos de Litio Bolivianos (YBL) unterzeichnet. Gerade erst war das Gemeinschaftsunternehmen der Partner offiziell im bolivianischen Handelsregister eingetragen worden.
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