Neuer Arbeitgeber : Deutsche-Bank-Vorstand Marcus Schenck plant sein Comeback
- Aktualisiert am
Marcus Schenck bei einer Pressekonferenz der Deutschen Bank 2017. Bild: EPA
Schenck verlässt das größte deutsche Geldhaus auf eigenen Wunsch hin – und verzichtet auf eine Abfindung.
Der scheidende Deutsche-Bank-Chef Marcus Schenck peilt für den Herbst ein Comeback bei einem neuen Unternehmen an. Dies sagte der Investmentbanker der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Ich gehe nicht vollkommen orientierungslos und bin auch nicht der Typ fürs Ruhebänkchen“, sagte Schenck der F.A.S. „Ich arbeite sehr gerne und habe eine ziemlich klare Vorstellung für meine künftige Aufgabe, aber noch keinen Vertrag unterschrieben.“
Schenck verlässt die Deutsche Bank Ende Mai ohne Millionenabfindung. „Ich gehe auf eigenen Wunsch, insofern verzichte ich auf eine Abfindung“, betonte er im Gespräch mit der F.A.S. Im Gegensatz zum gefeuerten Vorstandschef John Cryan, der zum Abschied bis zu zehn Millionen Euro einstreicht, lässt Schenck sich seinen Vertrag nicht auszahlen. Mitte Februar habe er für sich beschlossen, die Deutsche Bank zu verlassen, Ostern dann in einem Brief an Aufsichtsratschef Paul Achleitner seinen Rückzug angekündigt, berichtet Schenck.
Mit der Ernennung von Christian Sewing („mein Freund“) zum Nachfolger für John Cryan als Vorstandschef habe seine Entscheidung nichts zu tun. „Ich gehe nicht, weil ein anderer Cryan-Nachfolger bestimmt wurde“, sagte Schenck der F.A.S.. „Christian Sewing ist die mit Abstand beste Lösung. Wenn ich jemandem den CEO-Posten gönne, dann ist es Christian.“ Schencks Vorstandstätigkeit in der Deutschen Bank endet mit deren Hauptversammlung am 24. Mai.