Deutsche Bank stellt in Indien 2500 IT-Spezialisten ein
- Aktualisiert am
Bernd Leukert Bild: Frank Röth
Die Zahl der IT-Deutsch-Banker steigt um fast 50 Prozent. Das Institut will unabhängig von Dienstleistern sein.
Die Deutsche Bank baut ihre Informationstechnologie-Kapazitäten in Indien deutlich aus. Noch in diesem Jahr will Deutschlands größte Bank in ihren beiden Technologiezentren auf dem Subkontinent in Bangalore und Pune 2500 neue Mitarbeiter einstellen. Dies hat Technikvorstand Bernd Leukert bei einem Besuch vor Ort angekündigt. Derzeit beschäftigt die Deutsche Bank in Indien rund 5000 IT-Spezialisten. Ein Sprecher des Instituts sagte auf Nachfrage aber, dass es auch um Nachbesetzungen vakanter Positionen gehe. Die Beschäftigtenzahl in Bangalore und Pune steige also nicht um exakt 50 Prozent, wachse gleichwohl signifikant. Leukert, der 2019 vom Softwarekonzern SAP zur Deutschen Bank wechselte, verfolgt die Strategie, möglichst viele IT-Kapazitäten im Institut vorzuhalten. So will er Abhängigkeiten von externen Dienstleistern verhindern.
Anders als andere europäische und amerikanische Häuser nutzt die Deutsche Bank ihre Beschäftigten in Indien auch weniger für unterstützende Aufgaben, sondern vielmehr zur Programmierung von Software, die in allen Bereichen des Unternehmens genutzt wird. So wurde jüngst ein Programm für den Zahlungsverkehr der Unternehmensbank von den Deutsch-Bankern in Indien entwickelt. Diese arbeiten aber auch für andere Teile der Großbank, etwa der Investmentbank, erläuterte der Sprecher. Die Deutsche Bank unterhält verschiedene Technologiezentren, die rund um den Globus verteilt sind, wobei die in Indien die mit Abstand größten sind. Weitere Standorte sind Bukarest und Cary in den USA. Jüngst hatte die Bank auch ein neues Technologiezentrum mit 1000 Mitarbeitern in Berlin eröffnet. Dorthin siedelten auch viele Mitarbeiter aus der russischen Hauptstadt um. Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine war Moskau ein wichtiger Technologiestandort für die Deutsche Bank. Über die Zukunft des Zentrums in Moskau ist noch nicht entschieden.
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