Restrukturierung : Deutsche Bank löst Strategieabteilung auf
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Die Deutsche-Bank-Türme in Frankfurt am Main. Bild: AP
Das größte deutsche Geldhaus ist weiter auf Restrukturierungskurs. Nun muss die Abteilung Konzernstrategie dran glauben.
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing löst die Abteilung Konzernstrategie auf und holt sich einen Manager aus dem eigenen Haus als Berater an die Seite. „Wir wollen konzernweit ähnliche Aufgaben bündeln, um effizienter und schlagkräftiger zu werden“, schrieb Sewing in einer Mitteilung an die Mitarbeiter.
Alexander von zur Mühlen, bisher Co-Leiter des Bereichs Global Capital Markets in der Unternehmens- und Investmentbank (CIB) und zuvor Leiter des Treasury-Bereichs, soll den Umbau des Konzerns begleiten und Sewing als „strategischer Berater“ unterstützen. Er wechselt daher mit sofortiger Wirkung in Sewings Verantwortungsbereich. Zuerst hatte die „WirtschaftsWoche“ über die interne Mitteilung berichtet.
Die Abteilung Konzernstrategie unter der Leitung von Ali Almakky wird in der derzeitigen Form nicht fortgeführt, wie es in dem Mitarbeiterschreiben weiter hieß. Ein Teil der Aufgaben integriert die Bank in den Bereich von Finanzchef James von Moltke. Andere Aufgaben werden künftig entfallen oder an anderer Stelle weitergeführt.
Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal unterm Strich 401 Millionen Euro verdient. Vor Steuern erwirtschaftete das größte deutsche Geldhaus ein Ergebnis von 711 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte die zuletzt kräftig durchgeschüttelte Bank, der ihre neuer Vorstandsvorsitzender Christian Sewing eine Rosskur verordnet hat, noch einen um 14 Prozent höheren Nettogewinn gemacht.