„Der Chef darf keine Freunde haben“
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Der Minister und der Manager: Thomas de Maizière, 67, ist seit Jahrzehnten mit Karl-Ludwig Kley, 69, befreundet. Bild: Frank Röth
Ex-Minister Thomas de Maizière und Karl-Ludwig Kley, mächtigster Aufsichtsrat der Republik, diskutieren über kluge Führung und die Einsamkeit der Macht. Und sie verraten, was von Jürgen Klopp zu lernen ist.
Herr de Maizière, Herr Kley, wir wollen über Führung in Politik und Wirtschaft reden. Würden Sie sich einen Chefposten zutrauen auf dem anderen Feld?

Redakteur in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
De Maizière; Ich könnte keinen Konzern führen. Ohne eine vorherige Laufbahn in einem Unternehmen würde ich mir die CEO-Rolle nicht zutrauen.
Kley: Ich würde mir schon zutrauen, einen vernünftigen Wirtschaftsminister abzugeben. Unter der Voraussetzung, dass ich vorher noch eine Einführung in den aktuellen Politikbetrieb erhielte, zum Beispiel durch Herrn de Maizière, und außerdem mit sehr loyalen Staatssekretären arbeiten könnte. Ich muss dazusagen: Ich war in meiner Jugend politisch aktiv und habe bis zum 30. Lebensjahr mit dem Gedanken einer Politikkarriere gespielt. Eine grandiose Niederlage auf dem bayerischen Landesparteitag der Jungen Union hat diese Pläne ein für alle Mal zerstört. Der politische Betrieb ist mir also nicht fremd.
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