Recyclinghöfe werden den sortierten Plastikmüll immer schwerer los. Bild: Carlos Bafile
In der Pandemie landet noch mehr Kunststoff im Abfall. Und den Recyclingunternehmen brechen Absatzmärkte weg. Wie lässt sich die Schwemme bekämpfen?
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Die nächste Müllfuhre kann kommen, der Bagger schafft Platz in der Anlieferungshalle. Schaufel um Schaufel landet in dem Einfüllschacht, hinter dem der Abfall aus gelben Säcken und Tonnen seine Fahrt durch die Sortieranlage beginnt. Das ratternde Labyrinth aus Siebtrommeln, Förderbändern, Folienabsaugern, Magnetabscheidern und Infrarotscannern ist Hightech vom Feinsten.

Wirtschaftskorrespondent in Düsseldorf.
Erst vor zwei Jahren hat die Hündgen-Entsorgung die Anlage in Swisttal bei Bonn in Betrieb genommen. Geschäftsführer Christian Hündgen greift eine zerquetschte Shampooflasche aus dem an dieser Stelle noch ziemlich wilden Stoffgemisch. „Die ist aus HDPE. Der Nahinfrarot-Scanner erkennt das Material am Reflexionsverhalten und steuert eine Druckluftdüse, die Verpackungen auf das richtige Band pustet“, erläutert er das Prinzip. Die Konsumhinterlassenschaften von vier Millionen Menschen werden hier aufgearbeitet. Aus einem Umkreis von rund zweihundert Kilometern fahren Hündgen-Lastwagen den Abfall heran. Der Nachschub rollt wie selten zuvor.
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