„Der Weg wird immer steiniger“
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Commerzbank-Chef Martin Zielke Bild: Frank Röth
Was erwartet der Commerzbank-Chef von Christine Lagarde? Im F.A.Z.-Interview spricht Martin Zielke über die Aufbruchstimmung der neuen EZB-Chefin, den Kampf um Rendite – und die Frage, ob eine Fusion mit der Deutschen Bank ein Selbstzweck sein könnte.
Herr Zielke, was erwarten Sie von der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde?
Frau Lagarde hat ihre ersten Auftritte für einen neuen Stil genutzt. Der Blick ist klar nach vorne gerichtet. Dieses Signal scheint mir auch von der gesamten Finanzindustrie auszugehen. Frau Lagarde muss jetzt aber auch erst mal die Zeit bekommen, ihre Strategie festzulegen. Mein Eindruck ist, dass sie für Europa etwas bewegen will.
Was würden Sie sich denn von ihr wünschen?
Mich hat die Geldpolitik unter Mario Draghi anfangs überzeugt. Über die Zeit haben die Nebenwirkungen die positiven Effekte aber überstiegen. Die Nachteile werden immer stärker, die Vorteile immer schwächer, deswegen ist diese Geldpolitik heute nicht mehr die richtige. Daher würde ich mir wünschen, dass die Zentralbank sich überlegt, wie wir aus dieser Situation herauskommen. Ein Signal dafür wäre für den Markt sehr hilfreich.
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