Europäisches Chip-Zentrum : Apple investiert zusätzlich eine Milliarde Euro in München
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Apple-Chef Tim Cook (Mitte) zusammen mit zwei Mitarbeitern im Entwicklungszentrum des Konzerns in München. Bild: dpa
Erst kürzlich hat der amerikanische Tech-Konzern sein europäisches Zentrum für Chipdesign in München eröffnet. Nun kündigt Apple den weiteren Ausbau in direkter Nachbarschaft an.
Erst im vergangenen Herbst hat Apple sein europäisches Entwicklungszentrum für Chipdesign in München eröffnet. In den kommenden sechs Jahren will der amerikanische Tech-Konzern noch einmal eine Milliarde Euro in den weiteren Ausbau der Entwicklungskapazitäten in direkter Nachbarschaft investieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. München ist demnach schon derzeit Apples größter Entwicklungsstandort in Europa.
„Unsere Münchner Ingenieurteams gehören zur innovativen Weltspitze und helfen dabei, neue Technologien zu entwickeln, die das Herzstück unserer Produkte bilden“, sagte Vorstandschef Tim Cook. Apple sei seit mehr als 40 Jahren in München, „und wir freuen uns mehr denn je auf unsere Zukunft hier“, sagte er.
Arbeit an „zukünftigen drahtlosen Technologien“
Der Ausbau passt in die globale Strategie, setzt Apple doch zunehmend auf die Entwicklung eigener Chips, die später in iPhones, MacBooks, iPads und anderen Apple-Produkten zur Anwendung kommen.
Apple startete im Jahr 1981 in Deutschland – damals mit gerade einmal zehn Mitarbeitern. Mittlerweile sind es zig Niederlassungen und es arbeiten mehr als 4500 Beschäftigte für den Konzern. Allein in den vergangenen drei Jahren wurden nach Unternehmensangaben mehr als 1600 Mitarbeiter eingestellt.
Schon das im Jahr 2021 angekündigte und vor wenigen Monaten eröffnete europäische Chip-Zentrum ließ sich Apple mehr als eine Milliarde Euro kosten. Nun plant das Unternehmen weitere Forschungseinrichtungen in direkter Nachbarschaft zur Karlstraße nahe des Hauptbahnhofs, genauer in der Seidl-, Denis- und Marsstraße. Dort sollen unter anderem zusätzliche Laborflächen für das Chipdesign entstehen.
„Unsere Forschungs- und Entwicklungsteams in München spielen eine entscheidende Rolle bei unserem Bestreben, Produkte mit höherer Leistung, mehr Effizienz und geringerem Energieverbrauch zu entwickeln“, sagte Hardware-Chef Johny Srouji. Er hat früher schon für Intel und IBM gearbeitet.
Der Ausbau des Entwicklungszentrums werde eine noch engere Zusammenarbeit der mehr als 2000 Ingenieure in Bayern ermöglichen, „die an wegweisenden Innovationen wie eigenen Chip-Designs, Power-Management und zukünftigen drahtlosen Technologien arbeiten“, sagte er.