Macron in China : China will 184 Airbus-Maschinen kaufen
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Ein A320 am Züricher Flughafen Bild: Reuters
Dem europäischen Flugzeughersteller Airbus winkt ein Milliardenauftrag aus Peking. Der Kaufvertrag steht nach Angaben von Emmanuel Macron kurz vor dem Abschluss.
China will nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bald 184 Jets des europäischen Flugzeugherstellers Airbus kaufen. Das bisher nicht angekündigte Geschäft betreffe die A320-Familie, wie Macron am Mittwoch zum Abschluss seines dreitägigen China-Besuchs in Peking sagte.
Nach seinen Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping am Vortag erklärte Macron: „Der Präsident bekräftigte sein Vertrauen in Airbus – und dass China das Auftragsvolumen und das Verhältnis zwischen Airbus und Boeing am Markt in den kommenden Jahren aufrechterhalten will.“ Zum Listenpreis würden die 184 Kurzstrecken-Flugzeuge mehr als 18 Milliarden Dollar kosten, die Hersteller gewähren bei Großaufträgen aber hohe Rabatte.
Entgegen ersten Erwartungen hatten die Pläne für den Kauf noch nicht während des Besuchs in Peking zum Abschluss gebracht werden können. Ursprünglich war eine Unterzeichnung erwartet worden. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf einen Macron-Mitarbeiter berichtete, sind die neuen Aufträge vor allem für den Typ A320neo, die für Kurz- und Mittelstrecken eingesetzt werden. 13 Fluggesellschaften sollen die Flugzeuge 2019 und 2020 geliefert bekommen. Ursprünglich hatte Airbus mit China über die Bestellung von Großraumflugzeugen des Typs A380 verhandelt, denen das Produktions-Aus droht.
Zuletzt hatte China beim Staatsbesuch von Donald Trump 300 Boeing-Flugzeuge geordert. Beim Besuch von Xi in Deutschland im Juli war ein Vertrag über die Lieferung von 140 Airbus-Maschinen geschlossen worden.
Am Dienstag hatte Airbus einen Vorvertrag unterzeichnet, wonach die Montage von A320-Flugzeugen im chinesischen Tianjin ausgebaut werden soll. Von 2020 an sollen dort sechs statt vier Maschinen im Monat zusammengebaut werden.