Corona-Einschränkungen : VW stoppt Produktion in einem chinesischen Werk
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VW-Fertigung in Chengdu auf einer Archivaufnahme aus dem Jahr 2014 Bild: dpa
Wegen der aktuellen Corona-Welle hat Volkswagen die Fertigung im Werk in Chengdu vorübergehend ausgesetzt. Auch BMW macht sich Sorgen um die Lage in China.
Volkswagen hat wegen der Corona-bedingten Einschränkungen in China die Bänder in einem Werk angehalten und produziert andernorts weniger. „Die Produktion im Werk Chengdu wurde im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Welle vorübergehend gestoppt“, teilte ein Sprecher am Montag der Nachrichtenagentur Reuters mit. Später konkretisierte er, die Bänder in der gemeinsam mit FAW geführten Fabrik im Südwesten Chinas seien schon vor einer Woche angehalten worden.
In Changchun im Nordosten sei die Produktion von zwei von insgesamt fünf Produktionslinien durch Teilemangel beeinträchtigt. Die weiteren Linien würden derzeit ausreichend versorgt. In den übrigen Werken laufe die Fertigung weitestgehend stabil. „Aufgrund der Volatilität der Situation sind allerdings kurzfristige Änderungen in der Fahrweise einzelner Produktionsstätten nicht ausgeschlossen“, fügte der Sprecher hinzu.
Auch dem Autohersteller BMW AG bereiten die chinesischen Covid-Lockdowns mit Blick auf sein Geschäft Ungemach. „In China nehmen die Lockdowns derzeit nicht ab, sondern zu“, sagte der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse am vergangenen Freitag auf einer Veranstaltung vor Journalisten. „Ich mache mir Sorgen darüber, wie wir in den kommenden Quartalen aus der Lockdown-Situation herauskommen. Es ist nicht erkennbar, dass China eine Lösung hat.“
Für das Geschäft von Autoherstellern wie Volkswagen und BMW hat China eine große Bedeutung. Zwischen Januar und September dieses Jahres setzte VW rund 40 Prozent seiner Personenkraftwagen in dem Land ab, im Falle von BMW waren es etwa 34 Prozent.