Appell für Sanktionsende
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Ostdeutsche Unternehmen bitten in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben.
Es dürfte ein Appell sein, der viele verwundern wird: Ostdeutsche Unternehmen bitten in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, die Sanktionen gegen Russland aufzuheben. Ansonsten drohen „ein massives Unternehmenssterben, damit verbundene Arbeitslosigkeit und sinkende (Steuer-)Einnahmen“, schreiben die Unternehmen aus der sogenannten Zentralgenossenschaft der ostdeutschen Konsumgenossenschaften. Das Fortbestehen der genossenschaftlichen Gruppe und ihrer Mitgliedsunternehmen, die aus Bereichen wie der Industrie, Hotels oder dem Dienstleistungssektor kommen, sei „akut in ihrer Existenz gefährdet“. Zu den zwölf Unterzeichnern gehören die Führungskräfte mehrerer Konsumgenossenschaften zum Beispiel aus Dresden oder Weimar, die Stendaler Landbäckerei oder der Kaffeeröster Röstfein. Laut Schreiben erzielen die Unternehmen jährlich insgesamt einen Umsatz in Höhe von 700 Millionen Euro und beschäftigen rund 6289 Mitarbeiter. Ihrer Meinung nach sollen die Sanktionen „Putin treffen, nicht aber den deutschen Mittelstand ruinieren“.
Während am Ende des Briefes einige Beispiele exemplarisch die Not der Unternehmer aufzeigen sollen, steht eines nicht im Brief: die Verurteilung des durch Russland verursachten Angriffskrieges.
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